Haar ging Maschkera und der Wettergott spielte mit. Strahlend blauer Himmel und frühlingshafte Temperaturen bescherten dem Haarer Straßenfasching einen wahren Besucheransturm. Bereits wenige Minuten nach Eröffnung füllte sich der Bereich rund um den Kirchenplatz mit faschingshungrigen Menschen aus allen Altersgruppen. Nach zweijähriger Corona-Zwangspause wollten viele einfach wieder raus und gemeinsam feiern.
Der rekordverdächtige Besucherstrom wurde nicht nur durch das schöne Wetter verwöhnt. Die zahlreichen Ess- und Trinkstände, die von den Haarer Vereinen und Parteien organisiert worden waren, boten den Faschingsbegeisterten eine große Bandbreite kulinarischer Köstlichkeiten. Neben der klassischen Pappnase tummelten sich in der bunten Menschenmenge eine Reihe wundersamer Gestalten. Am Faschingsstand der Haarer Liberalen fand ein regelrechtes Multi-Epochen-Treffen statt. Zu den als Landsknecht, Pirat und Cowboy kostümierten Standbetreibern gesellte sich im Laufe des Nachmittags sogar eine waschechte Mehrjungfrau (hinter der sich Kreisrätin Katharina Diem verbarg).
Auch das Rätsel des „Zweienders“ wurde gelöst: Der Geflügelwurst-Snack der Liberalen erfreute sich großer Beliebtheit bei allen Konfessionen und Altersgruppen.
Ob das bunte Treiben tatsächlich bis in weit entfernte Galaxien Beachtung fand, blieb allerdings trotz extraterrestrisch anmutender Standbesucher ebenso ungeklärt wie die grundsätzliche Frage, ob es außerirdisches Leben gibt.
Für Haars zweiten Bürgermeister Dr. Ulrich Leiner und Gemeinderat Dr. Peter Siemsen schien jedoch die Existenz der grünen Männer an diesem Faschingsdienstag außer Frage zu stehen.