Liebe Mitbürger*innen,
rückblickend auf das zu Ende gehende Jahr fühlt man sich an die griechische Göttin Tyche erinnert. In der griechischen Mythologie ist sie das Sinnbild des wandelbaren Schicksals, häufig launisch und unberechenbar.
2020 hat uns die Corona-Pandemie unerwartet und schlagartig die Unberechenbarkeit vor Augen geführt. Gewohntes wurde zum Risiko, Selbstverständliches warf Fragen auf, Liebgewonnenes war plötzlich nicht mehr möglich. Begriffe wie Abstand, Kontaktnachverfolgung und Lockdown prägen seit dem Frühjahr unser Leben und stellen weiterhin viele von uns beruflich wie privat vor große Herausforderungen. Der in den letzten Wochen zu beobachtende, deutliche Anstieg der Infektionszahlen und die daraufhin am 3. Adventssonntag von Bund und Ländern beschlossenen Maßnahmenverschärfungen machen deutlich: Das Virus ist noch längst nicht besiegt.
Tyche zeigt gerade in der Vorweihnachtszeit ihr wechselhaftes Gemüt. Mitten in der Erwartung auf das bevorstehende Weihnachtsfest werden wir erneut mit einschneidenden Maßnahmen konfrontriert, um vulnerable Gruppen in unserer Gesellschaft zu schützen. Die Einschränkungen treffen Jung und Alt und machen das alljährlich gewohnte, gesellige Miteinander in diesem Jahr nahezu unmöglich. Im Sinne der Gemeinsamkeit ist jedoch gerade jetzt notwendig, dass wir alle an einem Strang ziehen. Bis Impfstoff und wirksame Medikamente verfügbar sein werden, müssen persönliche Freiräume eingeengt werden, um den Schutz von Risikogruppen und die Handlungsfähigkeit unseres Gesundheitssystems sicherzustellen. Die Pandemie lehrt uns: Infektionsschutz ist nicht die Angelegenheit einzelner, sondern eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die jeden von uns fordert!
Hier weist die griechische Mythologie mit der Göttin Tyche vielleicht sogar einen perspektivischen Blick in die Zukunft. So geht es der wechselhaften Schicksalsgöttin nicht darum, zu belohnen oder zu bestrafen, sondern um den Wandel und wie die Menschen damit umgehen und daraus lernen. Spätestens nach Überwinden der Corona-Pandemie gilt es objektiv aufzuarbeiten, was bei der Bekämpfung zukünftiger Pandemien beizubehalten und was dringend zu verbessern ist.
Wir wünschen Ihnen, Ihrer Familie und Ihren Angehörigen frohe und erholsame Festtage sowie einen guten Start in eine neues Jahr voller Gesundheit, Glück und Zuversicht!
Bleiben Sie gesund.
Ihr Ortsvorstand der FDP Haar